Lernstörungen: Niemnd ist perfkt
Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie kritisiert die unzureichende schulische Förderung von Kindern mit einer Lese-Rechtschreibschwäche bzw. mit einer Rechenschwäche. Wir sprachen darüber mit Annette Höinghaus, Mutter von zwei erwachsenen Kindern mit einer Legasthenie. Sie ist verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes.
Differenziert zu unterrichten heißt, das Lernen umzukehren
Das Thema Unterrichten in heterogenen Lerngruppen ist ein bildungspolitisches Dauerthema. Die auch in der Lehrerausbildung tätige Lehrerin Susanne von Treeck findet es selbstverständlich, dass sich Lehrkräfte als Profis für Unterricht eine differenzierte Haltung zu den Lernenden erarbeiten.
Rechtschreibung: Mit Grundwortschatzlisten die Regeln der Sprache lernen
Nach der Fibelmethode in den 70er Jahren und der kontrovers diskutierten Methode „Lesen durch Schreiben“ bzw. „Schreiben nach Gehör“ erobern seit einiger Zeit Grundwortschatzlisten die Grundschulen. Mit diesen Listen sollen Kindern bis zum Ende der 4. Klasse gute Rechtschreibkenntnisse aufbauen. Aber wie genau funktioniert das? Sollen Kinder die Listen auswendig lernen?
Problemfall Bildungssprache: Wirtschaft und Politik sprachsensibel vermitteln
Mit dem neuen Kernlehrplan 2020/21 startet an den Realschulen in Nordrhein-Westfalen das neue Fach Wirtschaft und Politik in Klasse 5. Für Raja Reble, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrbereich für Deutsch als Zweitsprache und fachintegrierte Sprachbildung am Germanistischen Seminar der Universität Kiel liegt eine Chance des Faches darin, mit sprachsensibel verfassten Texten das Interesse an Politik und Wirtschaft zu stärken.
Schule für kranke Kinder: In kleinen Schritten
Petra Breuer-Küppers (58) ist ausgebildete Lehrerin für Biologie und Musik in der Sekundarstufe I und hat lange an einer Realschule, einer Gesamtschule und einer Förderschule unterrichtet. Nach einem Zusatzstudium der Sonderpädagogik und einem Magister in Psychologie und Erziehungswissenschaften arbeitet sie seit vier Jahren an der Hans-Dieter-Hüsch-Schule in der Nähe von Mönchengladbach, die größte Schule für kranke Kinder und Jugendliche in Deutschland. Die Schule befindet sich auf dem Gelände der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters in Viersen-Süchteln, die die 190 Schülerinnen und Schüler mehrere Wochen bis zu mehreren Jahren stationär aufnimmt, unter anderem wegen Depressionen, Schulangst, Psychosen, Drogenmissbrauch oder Magersucht.
Bildungspaten: Wie sich Abiturienten für Bildungsgerechtigkeit engagieren
Im Dezember 2019 hat der Verein „Tausche Bildung für Wohnen“ den Deutschen Engagementpreis in der Kategorie „Generationen verbinden“ gewonnen. Über den Verein wohnen Abiturienten für ein Jahr mietfrei. Dafür unterstützen sie Kinder und Jugendliche in den ärmsten Stadtteilen Deutschlands mit Lern- und Freizeitangeboten. Was sie antreibt, erläutert die Standortleiterin des Vereins Anna-Sophie Hippke.