[08.09.2020]

Die Anoki-Übungsheftreihe wird visuell angepasst und verzichtet künftig auf jegliche Bezüge zur indigenen Bevölkerung.

Als führender Verlag sind wir uns jederzeit unserer Verantwortung und Vorbildfunktion für die Entwicklung von Schulmedien bewusst. Es ist für den Ernst Klett Verlag selbstverständlich, dass Schulbücher und Unterrichtsmaterialien die Vielfalt gesellschaftlicher Lebensformen und Entwicklungen diskriminierungsfrei und vorurteilsfrei präsentieren und dazu beitragen, dass tolerantes Denken und Verhalten entstehen bzw. gefestigt werden können. Wir sehen uns in der Verantwortung für die Bildung von Kindern und Jugendlichen, auch im Hinblick auf die Ausbildung interkultureller Kompetenzen in einer heute vielfältig sozial, kulturell und ethnisch geprägten Schule.

Mit der Übungsheftreihe „Meine Anoki-Übungshefte“ war es nicht unsere Absicht, die Geschichte der indigenen Bevölkerung Amerikas zu ignorieren. Die Reihe erhebt auch nicht den Anspruch, einen umfassenden Überblick oder eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Geschichte der Native Americans geben zu wollen. Die lehrwerksunabhängige Trainingsheftreihe für die Fächer Deutsch und Mathematik bietet individualisierendes Übungsmaterial zur Förderung der unterschiedlichen Lernbereiche in den Klassen 1 bis 4.

Wir teilen die Ansicht, dass sich Schülerinnen und Schüler heute kritisch mit den Themen (Post)Kolonialismus, Rassismus, Diversität und Migration auseinandersetzen müssen. Dazu gehört auch die Ausbildung eines Bewusstseins für historische (Sprach-)Bilder, die auf kolonialen Weltbildern basieren.

Die gesellschaftliche Debatte zur Verwendung des Begriffes „Indianer“ hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert und wurde auch innerhalb der Redaktionen des Ernst Klett Verlages intensiv geführt. Aus diesem Grund wurde der bisherige Reihenname „Meine Indianerhefte“ bereits Anfang 2020 abgeschafft. Heute erscheint die Reihe unter dem Namen „Meine Anoki-Übungshefte“.

Im nächsten Schritt erfolgt die komplette, visuelle Anpassung der Bildwelten, die ab Januar 2021 in den Neuerscheinungen vollzogen sein wird und schrittweise auch im Nachdruck bei den älteren Ausgaben sowie in den Apps umgesetzt wird.

Siehe auch diese Meldung.